Solaranlagen auf jedem Dach in Deutschland – das ist Enpals Vision für die Zukunft. Um das erfolgreich umsetzen zu können, setzt das Unternehmen auf eine hohe Vernetzung der Prozesse entlang des gesamten Geschäftsmodells. Dafür braucht es eine Plattform, die all diese Prozesse abdecken kann – und zwar mit möglichst wenig IT-Aufwand, geringen Kosten und einer maximal großen Flexibilität. So kann sich Enpal auf das Wesentliche konzentrieren, nämlich: die Energiewende mit erneuerbaren Energien vorantreiben. Dafür setzt das Unternehmen auf diverse Services von Microsoft Azure.
Die Herausforderung: Dynamisches Geschäftsumfeld trifft auf großes Wachstumsvorhaben
Wer in Deutschland eine Solaranlage auf seinem Hausdach anbringen möchte, sieht sich mit Bürokratie und einem großen Aufwand beim Betrieb konfrontiert. Genau das möchte Enpal mit seinem Mietmodell erleichtern: Kund*innen mieten die Solarpanels und bezahlen einen monatlichen Festpreis, in dem auch ein Rundum-Sorglos-Paket aus Installation, Versicherung, Monitoring etc. enthalten ist. Nach einer Laufzeit von 20 Jahren können die Kund*innen die Panels für nur einen symbolischen Euro erwerben. „Gerade in der aktuellen Lage rückt das Thema Energie immer stärker in den Fokus. Die Kund*innen fragen sich, woher sie den Strom für ihr Haus, ihr E-Auto oder die Heizung beziehen sollen“, sagt Benjamin Merle, Chief Product Officer bei Enpal. „Deshalb möchten wir unseren Kund*innen zu jedem Zeitpunkt genau die Energie bereitstellen, die sie benötigen – und zwar zum günstigsten Preis und mit dem geringsten ökologischen Fußabdruck.“
Dazu braucht es eine IT-Landschaft, die dieses Vorhaben optimal unterstützt und sich flexibel und skalierbar anpassen lässt. Bis 2030 will Enpal rund eine Million Photovoltaik-Anlagen installieren. Die technologische Basis muss dieser Entwicklung stets zwei bis drei Schritte voraus sein und auch auf unvorhergesehene Veränderungen, wie beispielsweise Änderungen in der Gesetzgebung, reagieren können. Aus diesem Grund setzt Enpal bereits seit seiner Gründung auf eine Cloud-Lösung. Daraus ergeben sich für die IT-Infrastruktur des Unternehmens weniger Toolbrüche, ein klares Setup und ein einfacher Betrieb. „Mit der Cloud haben wir eine ready to run-Lösung für unsere Energieplattform, über die sämtliche Energieprozesse gesteuert werden“, sagt Mike Schober, Vice President Energy Platform bei Enpal. „Unnötige Aufwände entfallen und wir können uns vollumfänglich auf unser Business konzentrieren.“
Die Lösung: Energieplattform auf Basis von Azure als Herzstück der Prozesse
Kernelement der Enpal-Solaranlagen ist ein IoT-Edge-Device. Dieses verbindet und steuert alle vor Ort verbauten Komponenten und sammelt Daten für das Monitoring der Anlage. „Kapazitäten und Steuerung werden intelligent zwischen Gerät und Cloud aufgeteilt. Beide Komponenten interagieren miteinander“, sagt Mike Schober. „Die Geräte sind zudem hochgradig eigenintelligent. Sie steuern beispielsweise, wie viel Strom das E-Auto maximal laden darf, damit kein zusätzlicher Strom aus dem Netz zugekauft werden muss.“ Im Hintergrund fungiert Azure IoT Hub als Kommunikationstool zwischen Edge-Device und Backend. Produkte wie SQL Server in Azure und Azure SQL Database sorgen für die Speicherung der Daten, bei größeren Datenmengen setzt Enpal auf Azure Blob Storage. Cluster-Lösungen werden über Azure Service Fabric verarbeitet. Die kontinuierliche Anpassung von Konfigurationen wird über Azure App Configuration und Azure Digital Twins sichergestellt.
So unterstützt die Energieplattform bei sämtlichen Prozessen in allen Bereichen: Durch die Verbindung zwischen Gerät und Cloud über den Azure IoT Hub können die Edge-Devices bereits in der Produktion automatisch konfiguriert werden. Auch bei der Installation der Anlagen vor Ort setzt Enpal heute voll auf Automatisierung anstatt auf manuelle Installation. Das beschleunigt den gesamten Installationsprozess und minimiert gleichzeitig die Anfälligkeit für Fehler. Damit sind die Anlagen nicht nur schneller auf dem Dach, auch die begrenzte Verfügbarkeit von Fachkräften wird effizienter genutzt.
Sobald die Anlage in Betrieb ist, liefert sie permanent Daten an die Cloud. Das dabei entstehende Monitoring stellt sicher, dass die Anlage tatsächlich die Energie erzeugt, die prognostiziert wurde. Davon profitieren nicht nur die Kund*innen, sondern auch Enpal selbst: Das Unternehmen muss im hochdynamischen Energiemarkt jederzeit in der Lage sein, eine möglichst genaue Vorhersage darüber zu treffen, wie viel Energie um eine bestimmte Zeit benötigt wird. Auch dabei unterstützt die Cloud-Lösung auf Basis von Microsoft Azure und hilft so mögliche Risiken und Differenzen zu minimieren.
„Außerdem geben wir unseren Kund*innen mit einer garantierten Laufzeit von 20 Jahren ein Versprechen. Wir müssen jederzeit sehen, wie sich die Anlage entwickelt und wo möglicherweise Probleme auftreten, um entgegenwirken und Anpassungen für die Zukunft vornehmen zu können. Zudem müssen wir über den gesamten Zeitraum unsere Software aktuell halten, neue Funktionen integrieren und an geänderte gesetzliche Vorgaben anpassen“, sagt Christine Prauschke, Chief Digital Officer bei Enpal. Doch dank detaillierten Datenanalysen und der Flexibilität der Cloud sieht sie dem gelassen entgegen.
„Um die Energiewende in Deutschland voranzutreiben, braucht es Solaranlagen auf jedem Dach. Dazu müssen wir weiterwachsen und skalieren können. Die Cloud liefert dafür eine schnelle, optimale und kosteneffiziente Grundlage“, resümiert Benjamin Merle. „Zusätzlich bietet die Cloud uns die Chance, Standards in der Industrie zu schaffen. Damit gehören unvernetzte Komponenten der Vergangenheit an, da Daten immer auf einen Blick verfügbar sind und so für eine effizientere Nutzung von Energie sorgen.“
“Mit der Cloud-Lösung auf Basis von Microsoft Azure haben wir Flexibilität, um auf unvorhergesehene Herausforderungen oder neue gesetzliche Vorgaben schnell reagieren zu können.”
Christine Prauschke, Chief Digital Officer, Enpal B.V.
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