Best Practice in Corona-Zeiten: Die Realschule Schöllnach
Bildungseinrichtungen haben in den vergangenen Wochen Großartiges geleistet, um ihre Schülerinnen und Schüler trotz Schulschließungen unterrichten zu können. Um die Umstellung auf Fernunterricht und den Aufbau einer digitalen Lernplattform schnell und sicher zu bewältigen, können Schulen sowie Lehrerinnen und Lehrer das kostenfreie Office 365 A1-Angebot und Microsoft Teams nutzen. Alle Informationen zur Unterstützung durch Microsoft während der COVID-19-Krise finden Sie hier.
#homeschooling mit Office365 und Teams
Wie wichtig es ist, in der Krise schnell zu reagieren und die vorhandenen Erfahrungswerte in die Breite zu tragen, zeigt das Beispiel der Realschule Schöllnach. Bereits in den vergangenen drei Jahren hatten einige engagierte Lehrkräfte in den Klassen parallel zum Präsenzunterricht mit Office365 und Teams gearbeitet. Diese Vorerfahrung nutzte die Schule nun, um die Krise zu meistern und den Fernunterricht für alle zu ermöglichen. Durch die schon erprobten Micro-SchiLFs, in denen eine kleine Gruppe von Lehrerinnen und Lehrern in kurzer Zeit praxisnah verschiedene Apps ausprobiert, konnte das Kollegium schnell auf die Schulschließungen reagieren und die Lehrenden, Lernenden sowie die Eltern durch die Umstellung führen.
Zwei Tage Intensiv-Vorbereitung
Als absehbar war, dass es zu Schulschließungen kommen kann, gab es an der Realschule eine Intensiv-Schulung für alle Beteiligten. Am 09. und 10. März 2020 drehte sich alles um den digitalen Unterricht. Alle Lehrerinnen und Lehrer, die noch nicht mit Teams gearbeitet hatten, lernten die Plattform kennen. Gleichzeitig überprüften die Schülerinnen und Schüler ihre Zugangsdaten für Office365. Im nächsten Schritt gab es in allen Klassen Tests: Funktionieren die Zugänge? Gibt es technische Probleme? Im Zuge der Vorbereitung wurden so die größten Barrieren überwunden.
Fernunterricht nach Stundenplan
In der Phase des #homeschooling findet der Unterricht nach Stundenplan statt und wird mithilfe verschiedener Methoden durchgeführt:
- Videokonferenzen (live) und evtl. Bildschirmübertragung zur Anwesenheitskontrolle und zum Erklären der Aufgaben
- Erklärvideos für komplexe Sachverhalte, zum Teil selbst produziert, aber auch Videos von Plattformen
- Offene Arbeitsaufträge wie Produktion von Podcasts, Erklärvideos oder Präsentationen durch Schülerinnen und Schüler
- Teams zur Übertragung von Material (Arbeitsblätter usw.)
Jede Schülerin und jeder Schüler kann dabei im eigenen Tempo lernen. Denn die Lernenden sollen nicht den ganzen Vormittag vor dem Screen verbringen, sondern sich nach der Wissensvermittlung eigenständig in die Aufgabe vertiefen. Die Aufträge sind meist bis zur nächsten Stunde zu erledigen, sodass genügend Zeit für individuelle Beschäftigung vorhanden ist.
Informationsmanagement auch über den eigenen YouTube-Kanal
Das Informationsmanagement löst die Realschule Schöllnach nach einem ganz eigenen Konzept. Neben Teams wird im schulischen Alltag Schulmanager-online.de genutzt, aber auch über Social Media findet ein Austausch statt. Und nicht zu vergessen: Der YouTube-Kanal der Realschule Schöllnach enthält informative und nützliche Tutorials, News, Podcasts und Interviews.
Evaluation nach einer Woche
Nach einer Woche #homeschooling führte die Schule eine Evaluation durch. Denn es war wichtig, die bisherigen Maßnahmen zu bewerten und frühzeitig auf Probleme und Herausforderungen zu reagieren. Über Forms wurden dafür separate Umfragen mit allen Beteiligten (Schülerinnen und Schülern, Eltern, Lehrkräften) durchgeführt. Es war schnell klar, dass es zwei wesentliche Herausforderungen gab.
Auszug: Fragen für Schülerinnen und Schüler
Zum einen kam es teilweise aufgrund des großen Engagements aller Lehrkräfte zu einer Überfrachtung der Schülerinnen und Schüler mit Arbeitsaufträgen. Zum anderen stieß die Schule auf Probleme hinsichtlich der Hardwareausstattung zu Hause. Denn oftmals teilen sich Geschwister ein Endgerät – das hat zur Folge, dass diese nicht parallel an Videokonferenzen teilnehmen können.
Leitfäden für Lehrkräfte und Eltern
Um die Herausforderungen mit allen gemeinsam zu meistern, entwickelte die Schule als Konsequenz der Evaluierung klare Leitfäden für Lehrkräfte sowie die Schülerinnen und Schüler beziehungsweise Eltern. Wie sollte es in der Krise weitergehen? Erst einmal musste nachjustiert werden: Die Anzahl der Aufgaben wurde reduziert, wobei der Fokus auf die Haupt- beziehungsweise Prüfungsfächer gelegt wurde. Im Elternleitfaden wurden zudem Wege zur Problemlösung dargelegt und alle Details zur digitalen Zusammenarbeit erläutert.
Persönlicher Kontakt bleibt wichtiger Erfolgsfaktor
Die Realschule Schöllnach ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass eine gute Basis und agile Prozesse in Krisenzeiten zu einem schnellen Erfolg führen. „Wir haben insgesamt gute Möglichkeiten für den Fernunterricht“, bestätigt auch Florian Nigl, Chemielehrer und Studienrat an der Realschule Schöllnach. „Vor allem haben wir eine großartige Schulfamilie, also Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrkräfte, Schulleitung und nicht zuletzt unseren Sachaufwandsträger, den LRA Deggendorf, im Rücken. Dennoch hoffen wir, dass der persönliche Kontakt bald wieder stattfinden wird, denn das ist für uns der wichtigste Erfolgsfaktor beim Lernen.“
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