{"id":376,"date":"2016-11-09T03:06:05","date_gmt":"2016-11-09T03:06:05","guid":{"rendered":"https:\/\/www.microsoft.com\/de-de\/industry\/blog\/industry\/2016\/11\/09\/the-bigger-picture\/"},"modified":"2018-09-13T16:01:28","modified_gmt":"2018-09-13T16:01:28","slug":"the-bigger-picture","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.microsoft.com\/de-de\/industry\/blog\/manufacturing\/2016\/11\/09\/the-bigger-picture\/","title":{"rendered":"Umfassendere Perspektiven"},"content":{"rendered":"

Amber Stokes ist der Frage nachgegangen, wie wichtige IT-Trends zur vollst\u00e4ndigen Transparenz der Lieferketten von Fertigungsunternehmen beitragen.<\/span><\/p>\n

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Transparenz von Lieferketten steht f\u00fcr Fertigungsunternehmen an erster Stelle. Bedingt durch die heutige Komplexit\u00e4t von operativen Vorg\u00e4ngen hat die Bedeutung von Transparenz noch weiter zugenommen. Diese Komplexit\u00e4t wird wesentlich durch die Globalisierung verursacht, welche den Wettbewerb versch\u00e4rft und erforderlich macht, dass Fertigungsunternehmen ihre Gesch\u00e4ftsmodelle h\u00e4ufiger, umfassender und schneller als je zuvor umstellen m\u00fcssen.<\/div>\n
Laut Enrique Andaluz, als Industry Solution Manager bei Microsoft weltweit f\u00fcr diskrete Fertigung zust\u00e4ndig, betreffe dies alle Aspekte der Lieferkette. \u201eBesser informierte Kunden verlangen differenzierte Produkte und Dienstleistungen, die ihren pers\u00f6nlichen Bed\u00fcrfnissen entsprechen. Fertigungsunternehmen sind so einem gr\u00f6\u00dferen Druck ausgesetzt, hochwertigere Produkte und Dienstleistungen schneller zur Verf\u00fcgung zu stellen. Um die Anforderungen an Geschwindigkeit und Differenzierung zu erf\u00fcllen, m\u00fcssen Produzenten ihre Zusammenarbeit mit Personen und Unternehmen in der Lieferkette verbessern \u2013 und beschleunigen\u201d, ist er der Ansicht.<\/div>\n
Sam Youness, bei Microsoft als Branchentechnologieexperte f\u00fcr strategische Produktionsprozesse und -ressourcen weltweit verantwortlich, ist der gleichen Meinung und f\u00fcgt hinzu, dass die Transparenz der Lieferkette durch die Globalisierung eine viel gr\u00f6\u00dfere Bedeutung erlangt hat und zugleich viel schwerer zu erreichen ist. \u201eDurch die Dezentralisierung ihrer Lieferketten m\u00fcssen Fertigungsunternehmen mit Lieferanten \u00fcber sprachliche und geografische Grenzen hinweg kooperieren und dabei gleichzeitig schneller und schlanker produzieren, um ihre Produkte auszuliefern\u201c, betont Youness.<\/div>\n
Zus\u00e4tzlich zu kulturellen Unterschieden und den Herausforderungen, die sich f\u00fcr die Unternehmen angesichts der sich \u00fcber mehrere Zeitzonen und lange Distanzen erstreckenden Kommunikations- und Lieferwege ergeben, wird die Transparenz der Lieferkette seiner Ansicht nach auch durch technische Probleme erschwert. \u201eProduzenten m\u00fcssen oftmals verschiedene Systeme integrieren, von denen einige veraltet sind oder als Folge von Fusionen und \u00dcbernahmen \u00fcbernommen wurden. Andere wiederum werden von Lieferanten und Kunden verwendet\u201c, h\u00e4lt er fest. \u201eAuch wenn diese Integration nicht einfach ist, ist sie entscheidend daf\u00fcr, dass Gesch\u00e4ftsprozesse durch diese Systeme nicht ins Stocken geraten. Und alle diese Schwierigkeiten bedeuten f\u00fcr das Fertigungsunternehmen h\u00f6here Kosten.\u201c<\/div>\n
\u201eFortschrittliche Unternehmen, die den Herausforderungen der Globalisierung begegnen m\u00f6chten, orientieren sich an den sich ergebenden Vorteilen, wenn Menschen Zugriff auf die zur Steuerung von Wirtschaftsg\u00fctern und Lieferkettenprozessen in Echtzeit ben\u00f6tigten Informationen erhalten\u201c, meint Andaluz. Der angestrebte Erfolg durch eine bessere Anbindung an eine sensorgest\u00fctzte Lieferkette bringt jedoch auch mit sich, dass die anfallende Menge an erfassten Informationen exponentiell zunimmt.<\/div>\n
Andaluz ist der Ansicht, dass damit viele Vorteile verbunden seien, wie zum Beispiel eine Senkung der operativen Kosten aufgrund einer verbesserten Transparenz der dezentralen Best\u00e4nde oder eine verbesserte Produktqualit\u00e4t aufgrund von Strategien wie dem Umstieg von reaktiver auf prognostische Wartung. Jedoch seien diese Vorg\u00e4nge seiner Meinung nach auch sehr komplex. Blickt man auf die an einer Lieferkette Beteiligten innerhalb eines Unternehmens und die von diesen gemeinsam genutzten Informationen, wird deutlich, dass die Verwaltung und Personalisierung dieser Datenmenge als Voraussetzung f\u00fcr deren Nutzung zur Erlangung von Wettbewerbsvorteilen extrem komplex und schwierig ist.<\/div>\n
Aber warum ist die Verbesserung der Transparenz von Lieferketten so wichtig? \u201eEs kommt darauf an, die Standorte von Rohstoffen und -materialien sowie von Teilen und Fertigerzeugnissen bis zu dem Moment, an dem sie verkauft werden, verfolgen zu k\u00f6nnen\u201c, meint Youness. \u201eWenn Sie wissen, wo diese sich befinden, k\u00f6nnen Sie Ihre Best\u00e4nde verschlanken und Ihre Kosten senken. Au\u00dferdem k\u00f6nnen Sie schneller auf Bestellungen von Kunden reagieren und ma\u00dfgeschneiderte Produkte und Dienstleistungen anbieten \u2013 was in der heutigen, am Verbraucher orientierten Welt ein Muss ist.\u201d Youness f\u00fcgt hinzu, dass Produzenten so auch wertvolle Einblicke erlangen, die eine schnelle Reaktion auf m\u00f6glicherweise auftretende Probleme und die Verringerung von deren Auswirkungen erm\u00f6glicht. Diese Einblicke k\u00f6nnen auch dazu beitragen, Probleme zu vermeiden, bevor diese auftreten.<\/div>\n
Um die Transparenz der Lieferketten zu erm\u00f6glichen, nutzen Fertigungsunternehmen heutzutage vier wichtige IT-Trends. Cloud Computing, Big Data, Mobilit\u00e4t und soziale Netzwerke.<\/div>\n
Cloud Computing erm\u00f6glicht eine verbesserte Interaktion zwischen allen wichtigen Personen, die weltweit in eine Lieferkette involviert sind. Es durchbricht die Silos, die oftmals verhindern, dass Fertigungsunternehmen vollst\u00e4ndige Transparenz \u00fcber die Funktionsbereiche ihrer Lieferkette erlangen. Die Cloudbereitstellung hat das Potenzial, Lieferkettenoperationen von Fertigungsunternehmen zu transformieren, ihre Umsetzung steckt jedoch noch in den Kinderschuhen. Eduard Marfa, Director for EMEA Marketing, Teamcenter bei Siemens PLM Software ist der Ansicht, dass die meisten CIOs die Vorteile der Cloud verstehen und sich f\u00fcr diese interessieren w\u00fcrden, jedoch noch nicht dazu bereit seien, ihre gesamten PLM-Systeme (Product Lifecycle Management) in die Cloud zu verlagern. \u201eIn Zukunft wird die Cloud eine wichtige Rolle dabei spielen, die Transparenz der Lieferketten von Fertigungsunternehmen zu verbessern\u201c, meint Marfa. \u201eAus diesem Grund machen wir Microsoft Azure zu einer unserer bevorzugten Plattformen. Es vereinfacht standortunabh\u00e4ngig IT-Bereitstellungen, sodass Produzenten sich nicht l\u00e4nger Gedanken dar\u00fcber machen m\u00fcssen, wie sie ein System in verschiedenen L\u00e4ndern bereitstellen k\u00f6nnen. Au\u00dferdem wird die Zusammenarbeit mit Lieferanten zu vertretbaren Kosten erm\u00f6glicht.\u201c<\/div>\n
Die verst\u00e4rkte Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren entlang der Lieferkette f\u00fchrt zu einem Anstieg der Datenmenge, der die Einf\u00fchrung von Technologien zum Management von Big Data erforderlich macht. \u201eMenschen werden auf ganz verschiedene Weise und \u00fcber viele verschiedene Ger\u00e4te miteinander zusammenarbeiten\u201c, ist sich Youness sicher. \u201eDas k\u00f6nnen Anrufe, E-Mails oder Technologien wie soziale Medien sein. \u00dcber diese Prozesse werden sowohl strukturierte als auch unstrukturierte Daten generiert und erfasst. Es besteht ein Bedarf f\u00fcr eine bessere Verwaltung und Analyse dieser Daten, um Fertigungsunternehmen die f\u00fcr bessere Entscheidungen n\u00f6tigen Einblicke zu erm\u00f6glichen. Und bessere Entscheidungen f\u00fchren zu einer Optimierung der Lieferkette und zur Senkung der Kosten.\u201d<\/div>\n
\u201e\u00dcberall finden sich disparate Bruchst\u00fccke von Informationen\u201c, meint Bob Gates, Manufacturing Market Director bei GE Intelligent Platforms. \u201eFr\u00fcher verf\u00fcgten Fertigungsunternehmen \u00fcber an verschiedenen Orten gespeicherte, gro\u00dfe Datenmengen, jedoch gab es keine Transparenz. Mangelnde Transparenz kann jedoch manchmal bedeuten, dass Fertigungsunternehmen nicht auf die Nachfrage der Kunden eingehen und die falschen Dinge produzieren \u2013 was \u00fcberfl\u00fcssige Kosten bedeutet.\u201d<\/div>\n
GE Intelligent Platforms bietet L\u00f6sungen zur Erfassung von Daten mit hoher Geschwindigkeit, dank derer Fertigungsunternehmen diese Daten schnell analysieren und visuell aufbereiten k\u00f6nnen. \u201eUnser Proficy-L\u00f6sungspaket kann auf L\u00f6sungen aufgesetzt werden, \u00fcber die Fertigungsunternehmen bereits verf\u00fcgen, die jedoch nicht in der Lage sind, Daten schnell zu analysieren\u201c, betont Gates. \u201eDank Proficy Historian kann jeder in der Lieferkette Zugriff auf die Daten erhalten und operative Anweisungen an Mitarbeiter erteilen, sodass die Lieferkette st\u00e4rker vernetzt wird.\u201d<\/div>\n
Der modularisierte Aufbau der Proficy-L\u00f6sung erm\u00f6glicht Produzenten, die jeweils ben\u00f6tigten Anwendungen auszuw\u00e4hlen. \u201eDank Proficy Mobile k\u00f6nnen Menschen entlang der gesamten Lieferkette in Echtzeit \u00fcber Mobilger\u00e4te auf diese Daten zugreifen\u201d, erl\u00e4utert Gates.<\/div>\n
Mobile L\u00f6sungen wie diese werden eine immer wichtigere Rolle spielen. \u201eMobile L\u00f6sungen erm\u00f6glichen den in die Lieferkette eingebundenen Personen, die eigenst\u00e4ndigen, aus verschiedenen Quellen stammenden Bruchst\u00fccke von Informationen als Ganzes zu verstehen\u201d, meint Microsoft-Mitarbeiter Andaluz. \u201eUnd das h\u00e4ngt damit zusammen, dass die gesamten Daten auf einem beliebigen Bildschirm \u2013 egal ob auf dem Telefon, einem Tablet- oder Desktop-PC oder in einem Besprechungsraum \u2013 in einem vollst\u00e4ndigen Kontext dargestellt werden k\u00f6nnen, sodass die Benutzer in die Lage versetzt werden, die gesch\u00e4ftliche Situation von jedem Standort aus nachzuvollziehen.\u201d<\/div>\n
Laut Youness ist das der Grund f\u00fcr die Popularit\u00e4t von Windows 8 in der Branche. \u201eViele Produzenten sind von Windows 8 begeistert, weil sie zunehmend auf Mobilger\u00e4te setzen. Sie k\u00f6nnen einen Windows 8-Tablet-PC oder ein Windows Phone als PC verwenden und dabei die volle Leistungsf\u00e4higkeit von Microsoft Office sowie die notwendigen Funktionen f\u00fcr Sicherheit, Verwaltbarkeit und Zuverl\u00e4ssigkeit nutzen, die diese Ger\u00e4te im Vergleich zu anderen Tablet-PCs und Smartphones attraktiver machen\u201d, f\u00fchrt er aus.<\/div>\n
Siemens PLM Software hat erkannt, wie wichtig das ist, und in gro\u00dfem Ma\u00dfstab in die Mobilit\u00e4t investiert. \u201eWir haben bereits vor mehr als vier Jahren auf Mobilit\u00e4t gesetzt und konnten beobachten, dass mittlerweile fast jeder Kunde in der Branche in irgendeiner Form eine mobile L\u00f6sung bereitstellt\u201d, meint Marfa von Siemens PLM Software. \u201eUnsere neue L\u00f6sung, der Active Workspace-Client f\u00fcr die Software Teamcenter, erm\u00f6glicht das \u00d6ffnen von PLM-Daten auf einem beliebigen System, einschlie\u00dflich Mobilger\u00e4ten wie Windows 8-Tablet-PCs und Windows Phone.\u201d<\/div>\n
Marfa erl\u00e4utert, dass von den Vorteilen einer derartigen Transparenz der Lieferkette auch die Kunden eines Fertigungsunternehmens profitieren k\u00f6nnen. \u201eUnsere mobile L\u00f6sung erm\u00f6glicht Kunden, durch Transparenz bez\u00fcglich der richtigen Daten im richtigen Moment bessere Entscheidungen zu treffen\u201d, ist er sich sicher. \u201eUnd diese Art von Einblicken bedeutet f\u00fcr einen Produzenten, dass er bessere Produkte anbieten und die Produkteinf\u00fchrung beschleunigen kann.\u201d<\/div>\n
Zu guter Letzt k\u00f6nnen soziale Medien zur weiteren Verbesserung der Zusammenarbeit eingesetzt und daf\u00fcr verwendet werden, das Wissen von Menschen zu erfassen. \u201eDie Verwendung von sozialen Medien und sozialen Unternehmensnetzwerken wie Yammer erm\u00f6glicht Ihnen, Fragen zu stellen und Kontakt zu Menschen aufzunehmen, die mit \u00e4hnlichen Problemen befasst waren\u201d, meint Youness. \u201eWenn Wissen auf diese Art und Weise gemeinsam genutzt wird, l\u00e4sst sich das Auftreten von Problemen in der Lieferkette vermeiden, es k\u00f6nnen Kosten gesenkt werden und Produzenten werden in die Lage versetzt, schnell geeignete Produkte anzubieten.\u201d<\/div>\n
Melissa Cook, Senior Director und Global Manufacturing Industries Lead f\u00fcr Microsoft Dynamics geht davon aus, dass der Trend des Social Manufacturing derzeit Einzug in der Branche halte. \u201eErstklassige Fertigungsunternehmen haben sich immer bedingungslos darauf konzentriert, die Bed\u00fcrfnisse ihrer Kunden in den Mittelpunkt zu stellen und die Verbindung zu ihren Lieferanten zu verbessern\u201d, erkl\u00e4rt Cook. \u201eAn dieser Stelle werden soziale Netzwerke f\u00fcr die Fertigung relevant \u2013 als Tool zur Wahrnehmung von Kundenmeinungen in Echtzeit, zur Antizipation von Ver\u00e4nderungen und zur Vernetzung mit der Lieferkette in einer Weise, die bisher nicht m\u00f6glich war. Dar\u00fcber hinaus bieten soziale Netzwerke f\u00fcr Mitarbeiter, Kunden und Partner ganz neue Methoden zur Zusammenarbeit und zur Umsetzung von Produkt- und Prozessinnovationen. Microsoft steht seit je her f\u00fcr Personal Computing, somit passen soziale Netzwerke hervorragend zu uns und zur Dynamics-Produktlinie.\u201d<\/div>\n
Um diese vier IT-Trends optimal zu nutzen, sollten Unternehmen diese auf geeignete Weise kombinieren. \u201eWenn Unternehmen nur mit einem dieser Trends experimentieren, nutzen sie nur einen Aspekt der M\u00f6glichkeiten zur Verbesserung ihrer Gesch\u00e4ftsprozesse\u201d, meint Microsoft-Mitarbeiter Andaluz. \u201eWahrscheinlich sind mehr als 80 Prozent der Experten in einer Lieferkette von Echtzeitinformationen und von ihren Fachkollegen vollkommen abgeschnitten und haben auch keinen Zugriff auf Prozesse und Wirtschaftsg\u00fcter. Ein Unternehmen kann solchen Mitarbeitern Mobilger\u00e4te f\u00fcr die Betrachtung von Daten zur Verf\u00fcgung stellen, aber wenn sie nicht in die Lage versetzt werden, bei auftretenden Problemen Prozesse und Wirtschaftsg\u00fcter durch aktive Nutzung dieser Informationen zu steuern, werden sie nicht zur L\u00f6sung von diesen Problemen beitragen k\u00f6nnen. Fertigungsunternehmen, die das erkennen und auf die Vorteile einer kombinierten Nutzung von Cloud Computing, Big Data, Mobilit\u00e4t und sozialen Netzwerken setzen, werden in Zukunft ganz vorne stehen.\u201d<\/div>\n
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