{"id":40560,"date":"2021-10-04T10:28:13","date_gmt":"2021-10-04T08:28:13","guid":{"rendered":"https:\/\/www.microsoft.com\/de-de\/industry\/blog\/?p=40560"},"modified":"2021-10-04T12:47:24","modified_gmt":"2021-10-04T10:47:24","slug":"new-learning-lernen-neu-gedacht","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.microsoft.com\/de-de\/industry\/blog\/education\/2021\/10\/04\/new-learning-lernen-neu-gedacht\/","title":{"rendered":"New Learning: Lernen neu gedacht"},"content":{"rendered":"
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In den letzten anderthalb Jahren ist die Digitalisierung in den deutschen Schulen mit viel Elan und Kreativit\u00e4t vorangetrieben worden. Zahlreiche Lehrkr\u00e4fte sowie Sch\u00fclerinnen und Sch\u00fcler machten aus der Not eine Tugend und erprobten gemeinsam, wie digitaler Unterricht sinnvoll gestaltet werden kann. Mit der R\u00fcckkehr zum Pr\u00e4senzunterricht stellt sich nun einmal mehr die Frage, welche Rolle innovative p\u00e4dagogische Konzepte und technologische L\u00f6sungen im zuk\u00fcnftigen Schulalltag spielen werden. Vor diesem Hintergrund hat ein neuer Begriff Einzug in die Debatte gehalten: New Learning. Was hat es damit auf sich und wie lassen sich neue Lernmethoden einfach in den Unterricht integrieren?<\/p>\n
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New Learning legt den Fokus auf die Lernenden.<\/p>\n
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Der Begriff \u201eNew Learning\u201c rangierte eine Zeit lang neben anderen Begriffen, die zukunftsf\u00e4hige Lernkonzepte bezeichnen: agiles Lernen, Lernen 4.0 oder zeitgem\u00e4\u00dfes Lernen. Im Herbst 2020 erhielt er dann durch die Ver\u00f6ffentlichung des \u201eHagener Manifests\u201c Aufwind. Zu den Erstunterzeichnenden geh\u00f6ren 40 Bildungsexpertinnen und -experten sowie progressiv denkende Lehrkr\u00e4fte, unter anderem das Rektorat der Fernuniversit\u00e4t Hagen, Josef Schrader, der wissenschaftliche Direktor des Deutschen Instituts f\u00fcr Erwachsenenbildung, und Magdalena Rogl, Head of Digital Channels bei Microsoft.<\/p>\n
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Worum geht es den Unterzeichnerinnen und -zeichnern der zw\u00f6lf Thesen des Manifests? Die Erfahrungen aus der Corona-Krise sollten zum Anlass genommen werden, das Bildungssystem zu modernisieren: weg vom althergebrachten Frontalunterricht mit seinen eindimensionalen Lehrmethoden hin zu einem zukunftsorientierten, selbstbestimmten und individuellen Lernen, welches den bestm\u00f6glichen Nutzen aus der Digitalit\u00e4t zieht \u2013 eben ein New Learning. Der Ansatz r\u00fcckt die Lernenden und ihre jeweiligen Kompetenzen in den Mittelpunkt. Lehrende treten nicht als \u201eLehr-Meister\u201c auf, sondern sind vielmehr \u201eLern-Begleiter\u201c auf dem Weg zu einem selbstbestimmten Wissenserwerb, idealerweise in adaptiven Umgebungen, die sich den Kenntnissen und F\u00e4higkeiten der Lernenden anpassen.<\/p>\n
Entscheidend ist die kreative Verbindung von Pr\u00e4senzunterricht mit digitalen Formaten. Denn um in einer sich immer rascher transformierenden Welt souver\u00e4n mit neuen Medien und Diskursen umzugehen, braucht es geistige Agilit\u00e4t und die F\u00e4higkeit, lebenslang zu lernen \u2013 sowohl aufseiten der Lernenden wie auch der Lehrenden selbst. Eine zeitgem\u00e4\u00dfe, der Lebensrealit\u00e4t entsprechende Ausstattung und berufsbegleitende Weiterbildungen f\u00fcr Lehrerinnen und Lehrer sind die Grundvoraussetzungen daf\u00fcr.<\/p>\n
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Dass tiefgreifende bildungspolitische Ver\u00e4nderungen Zeit brauchen, ist den Bildungsexpertinnen und -experten nat\u00fcrlich bewusst. W\u00e4hrend die Initiatorinnen und Initiatoren des Hagener Manifests die Debatte \u00fcber die Anforderungen an die Bildung im 21.\u00a0Jahrhundert vorantreiben, stellt sich f\u00fcr viele Lehrpersonen die Frage, wie sie moderne Lernszenarien schnell und konkret im Unterricht gestalten k\u00f6nnen. Es gibt unz\u00e4hlige M\u00f6glichkeiten, den New-Learning-Gedanken sinnstiftend, kreativ und motivierend umzusetzen. Hier kommen f\u00fcnf Ideen f\u00fcr moderne, sch\u00fclerzentrierte Lerneinheiten:<\/p>\n
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Die Methode unterst\u00fctzt die Lernenden dabei, selbst Probleml\u00f6sungen zu finden und komplexe Aufgaben systematisch zu l\u00f6sen. Die Arbeit in Kleingruppen von zwei bis drei Sch\u00fclerinnen und Sch\u00fclern st\u00e4rkt die Kollaborationsf\u00e4higkeit und Empathie. Der Design-Thinking-Prozess setzt sich aus mehreren Phasen zusammen, in welchen die Lernenden selbstst\u00e4ndig vorgehen. Dazu geh\u00f6ren die Problemanalyse, das Ideensammeln, die Ideenselektion, die Prototypenentwicklung und die zielgerichtete Pr\u00fcfung gefundener L\u00f6sungen.<\/p>\n
Design Thinking ist pr\u00e4destiniert f\u00fcr die Einbettung in digitale Umgebungen. So lassen sich etwa mit Microsoft Whiteboard<\/a> in Online-Kollaborationen erste Ideen und Entw\u00fcrfe sammeln. Und mit Microsoft OneNote<\/a> sind die Ideen, Pl\u00e4ne und Arbeitsschritte immer perfekt f\u00fcr alle Teilnehmenden organisiert.<\/p>\n <\/p>\n BarCamps werden auch als \u201eUnkonferenz\u201c bezeichnet, weil sie das typischerweise hierarchische, durchstrukturierte Muster von Konferenzen konterkarieren. Man k\u00f6nnte sie auch als \u201eUnfrontalunterricht\u201c ansehen: Bei diesem Diskussionsformat sind alle Teilnehmenden gleichberechtigt und entwickeln Inhalte und Abl\u00e4ufe gemeinsam. So entstehen freie Diskussionen, individuelle Themenerarbeitungen und eigene Zielsetzungen, beispielsweise f\u00fcr das Lernpensum, f\u00fcr Lernstoff-Wiederholungen oder Schulprojekte. Das f\u00f6rdert die Selbstwirksamkeitserfahrung, st\u00e4rkt die Kollaborationsf\u00e4higkeit und lehrt einen wertsch\u00e4tzenden Umgang mit verschiedenen Pers\u00f6nlichkeiten und Meinungen.<\/p>\n BarCamps lassen sich sowohl vor Ort als auch in Hybrid-Konstellationen sowie in Online-Umgebungen veranstalten \u2013 beispielsweise mit Microsoft Teams<\/a> und dessen Funktionen f\u00fcr Besprechungen, Breakout-Rooms und Zusammenarbeit.<\/p>\n <\/p>\n Die auch als Learning Journeys bezeichneten Lernpfade sind strukturierte, aufeinander abgestimmte Arbeitsauftr\u00e4ge mit jeweiligen Etappen- und Gesamtzielen. Diese stark individualisierbaren Einheiten oder auch Pfade durchlaufen Sch\u00fclerinnen und Sch\u00fcler eigenverantwortlich und im eigenen Tempo. Sie k\u00f6nnen zu allen nur denkbaren Themenfeldern erstellt werden. So erhalten Lernende etwa bei Verst\u00e4ndnisproblemen zus\u00e4tzliche Nachhilfe oder veranschaulichende Informationen zu einem Thema.<\/p>\n Lehrpersonen profitieren vor allem in sehr heterogenen Klassen von den individuell anpassbaren Lernpfaden, die sowohl im Pr\u00e4senz- wie auch im Online-Unterricht zum Einsatz kommen k\u00f6nnen. Doch auch die Lehrenden selbst erhalten beispielsweise im Microsoft Education Center (MEC)<\/a> oder mit Microsoft Learn<\/a> die M\u00f6glichkeit, sich in digitalen Lernpfaden weiterzubilden und das erworbene Wissen direkt im Unterricht anzuwenden.<\/p>\n <\/p>\n Spielerische Elemente in den Unterricht einzubringen, ist keine neue Idee. Doch im Zuge der Digitalisierung er\u00f6ffnen sich mittlerweile fast unbegrenzte M\u00f6glichkeiten \u2013 insbesondere dank kreativer Computer-Games. Ein spielerisch unterst\u00fctzter Wissenserwerb tr\u00e4gt stark zur Motivation bei, weil direktes Feedback auf Aktionen rasche Erfolge vermittelt, weniger Hemmungen vor Fehlern bestehen und abstrakte Problemstellungen ebenso anschaulich wie interaktiv erfahrbar werden.<\/p>\n Die M\u00f6glichkeiten reichen von einfachen Fortschrittsbalken f\u00fcr Aufgaben \u00fcber gewitzte Quiz, wie sie in Microsoft Forms<\/a> gestaltbar sind, bis hin zu unendlichen Spielwelten wie Minecraft: Education Edition<\/a>, in denen die Sch\u00fclerinnen und Sch\u00fcler sogar das Programmieren lernen k\u00f6nnen. Es gibt kaum ein Schulfach oder Forschungsfeld, das sich nicht durch Gamification in eine spielerische Entdeckungsreise verwandeln lie\u00dfe.<\/p>\n <\/p>\n Bei diesem Ansatz gibt nicht etwa eine Lehrkraft einfach ihr Wissen an Lernende weiter. Stattdessen hei\u00dft es: \u201eMacht mal. Findet eine L\u00f6sung.\u201c Die Kinder und Jugendlichen d\u00fcrfen die ihnen gestellten Probleme und Aufgaben selbstst\u00e4ndig angehen. Das Ausprobieren von L\u00f6sungsans\u00e4tzen, Austauschen von Informationen und Evaluieren von Resultaten f\u00fchrt zu einem handlungsorientierten, entdeckenden und f\u00e4cher\u00fcbergreifenden Lernen. Es schult Kreativit\u00e4t, Zusammenarbeit und geistige Agilit\u00e4t \u2013 Kompetenzen, die f\u00fcr den Erfolg in der modernen Arbeitswelt unverzichtbar sind.<\/p>\n Da in diesem Setting Lehrpersonen entweder eher als Tutoren oder gar phasenweise bewusst abwesend sind, eignen sich Plattformen wie Microsoft Teams<\/a> mit seinen Gruppenr\u00e4umen und den vielen Kollaborations- und Organisations-Tools optimal f\u00fcr ein digital gest\u00fctzte problemorientierte Lernans\u00e4tze.<\/p>\n <\/p>\n Die Verfechterinnen und Verfechter des New Learning und die Erstunterzeichnenden des Hagener Manifests m\u00f6chten vor allem eine Erkenntnis bewusst machen: Analoges und digitales Lernen d\u00fcrfen nicht in Konkurrenz zueinander stehen. Wenn Sch\u00fclerinnen und Sch\u00fcler, aber auch Lehrkr\u00e4fte fit f\u00fcr die Herausforderungen der Zukunft sein sollen, m\u00fcssen die M\u00f6glichkeiten der Digitalisierung sinnstiftend in den Unterricht integriert werden.<\/p>\n <\/p>\n Wollen Sie noch tiefer in das Thema des digital gest\u00fctzten sch\u00fclerzentrierten Unterrichts einsteigen? Im kostenlosen Microsoft Whitepaper \u201eSch\u00fclerzentrierter Unterricht mit digitalen Medien<\/a>\u201c erfahren Sie in sechs Beitr\u00e4gen von Fachleuten aus der schulischen Praxis und der universit\u00e4ren Fachdidaktik, wie Sie zeitgem\u00e4\u00dfen Unterricht gestalten und Ihren Sch\u00fclerinnen und Sch\u00fclern eine motivierende Lernerfahrung bereiten.<\/p>\n <\/p>\n Jede Menge Inspiration und motivierte Bildungsexpertinnen, mit denen Sie sich vernetzen und austauschen k\u00f6nnen, finden Sie auch auf der Website von Microsoft Bildung f\u00fcr Lehrkr\u00e4fte<\/a>. \u00dcbrigens: Der Microsoft Education Newsletter <\/strong>liefert Ihnen monatlich alle Neuerungen aus der Welt der digitalen Bildung \u2013 melden Sie sich jetzt an<\/a>!<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Beim New Learning stehen die Sch\u00fclerinnen und Sch\u00fcler im Mittelpunkt und werden bef\u00e4higt, selbstbestimmt zu lernen.<\/p>\n","protected":false},"author":678,"featured_media":40605,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"ep_exclude_from_search":false,"_classifai_error":"","footnotes":""},"categories":[328],"post_tag":[592],"content-type":[],"coauthors":[337],"class_list":["post-40560","post","type-post","status-publish","format-standard","has-post-thumbnail","hentry","category-education","tag-education"],"yoast_head":"\n2. BarCamp: Auf Augenh\u00f6he diskutieren<\/h2>\n
3. Lernpfade: Das Lernen individueller gestalten<\/h2>\n
4. Gamification: Spielerisch zum Lernen motivieren<\/h2>\n
5. Problemorientiertes Lernen: Lernende selbst L\u00f6sungen finden lassen<\/h2>\n
New Learning ist die Zukunft \u2013 und die ist bereits da<\/h2>\n