{"id":438,"date":"2017-06-12T08:00:05","date_gmt":"2017-06-12T06:00:05","guid":{"rendered":"https:\/\/www.microsoft.com\/de-de\/industry\/blog\/industry\/2017\/06\/12\/risikomanagement-mit-der-cloud\/"},"modified":"2017-06-12T08:00:05","modified_gmt":"2017-06-12T06:00:05","slug":"risikomanagement-mit-der-cloud","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.microsoft.com\/de-de\/industry\/blog\/financial-services\/2017\/06\/12\/risikomanagement-mit-der-cloud\/","title":{"rendered":"Risikomanagement mit der Cloud"},"content":{"rendered":"
Risiken zu bemessen und zu steuern, ist seit jeher mit ressourcenintensiven Rechenoperationen verbunden. Heute zwingen immer mehr und immer engere Zeitvorgaben beim Reporting die Versicherungen zu mehr Effizienz.<\/p>\n
Zu den wichtigsten Parametern, die \u00fcber den Nutzen von Risikomodellierungen entscheiden, z\u00e4hlen Geschwindigkeit und Kapazit\u00e4t. Je schneller ein Versicherungsanbieter seine Modelle berechnen und je mehr Szenarien er mit ihnen abbilden kann, desto genauer sind sie. Allerdings ist das Vorhalten von umfassenden Rechenkapazit\u00e4ten in einer Infrastruktur, die nur wenige Male im Jahr genutzt wird, in wirtschaftlicher Hinsicht kaum sinnvoll. Moderne Versicherer setzen daher auf die Cloud, die hierf\u00fcr \u00fcberzeugende Flexibilit\u00e4ts- und Skalierungsvorteile bietet \u2013 und das zu einem Bruchteil der sonst \u00fcblichen Kosten.<\/p>\n
Der Microsoft-Partner Willis Towers Watson hat im vergangenen Jahr in Kooperation mit Microsoft eine beispielhafte Versicherungskalkulation f\u00fcr die Weltbev\u00f6lkerung durchgef\u00fchrt. Unternommen wurde eine stochastische Analyse der Versicherungskosten f\u00fcr eine 100.000-Dollar-Lebensversicherungspolice f\u00fcr 7,3 Milliarden Menschen. Das Modell ergab, dass die Kosten in etwa dem Zweieinhalbfachen des Welt-Bruttoinlandsprodukts (BIP) entsprechen w\u00fcrden, mit einer Standardabweichung von ca. 15 Prozent.<\/p>\n
Die komplexe Berechnung wurde mit dem vGrid Service auf einem RiskAgility Financial Modeller-Client mit \u00fcber 100.000 Cores in 13 globalen Microsoft Azure-Rechenzentren durchgef\u00fchrt und war in weniger als zwei Stunden abgeschlossen. Zum Vergleich: Auf einem Einzel-PC mit Single-Core-Prozessor h\u00e4tte diese Berechnung 19 Jahre gedauert.<\/p>\n
Microsoft Azure erm\u00f6glicht dieses Leistungsniveau auf zwei Arten: entweder als Software-as-a-Service-Modell, bei dem sich die gesamte Software und Daten in der Cloud befinden, oder als Infrastructure-as-a-Service-Modell, bei dem Sie bei zus\u00e4tzlichem Kapazit\u00e4tsbedarf ganz einfach auf die Cloud zugreifen.<\/p>\n
Auf diese Weise k\u00f6nnen Sie die Time-to-Value verk\u00fcrzen und Ihre Total Cost of Ownership (TCO) verringern. Ein Beispiel: Wenn ein Versicherungsunternehmen \u00fcblicherweise 2.000 Cores nutzt, aber quartalsweise oder j\u00e4hrlich 5.000 Cores f\u00fcr die Ausf\u00fchrung seiner Risikomodelle ben\u00f6tigt, ist der Weg \u00fcber die Cloud deutlich kosteng\u00fcnstiger; denn Nutzungsgeb\u00fchren f\u00fcr die zus\u00e4tzliche Rechenleistung fallen nur bei konkretem Bedarf an. Hinzu kommen Einsparungen bei Anschaffungs- und Wartungskosten, die bei einer Erweiterung von On-Premise-Systemen anfallen w\u00fcrden. Die Vorteile liegen auf der Hand: Kostenersparnisse in signifikanter H\u00f6he. Kein Verwaltungsaufwand f\u00fcr interne Infrastruktur. Einfache, flexible und vor allem bedarfsabh\u00e4ngige Nutzung.<\/p>\n
Ein weiterer Grund, weshalb sich Versicherungen Richtung Cloud orientieren, sind die regulatorischen Anforderungen der Branche. Neue Standards und Vorgaben, die in Reaktion auf zentrale Probleme der Vergangenheit entwickelt worden sind, wie Solvency II, der Dodd-Frank Act und International Financial Reporting Standards, haben zur Folge, dass Versicherer jetzt noch h\u00e4ufiger noch komplexere Modellierungen ihrer Risiko- und Anlageportefeuilles berechnen m\u00fcssen. Dazu m\u00fcssen sie zwangsl\u00e4ufig ihre vorhandene Infrastruktur erweitern. Doch was bei der eigenen On-Premise-IT sechs bis neun Monate in Anspruch nimmt, kann mit der Cloud innerhalb weniger Minuten und auf Abruf realisiert werden. Versicherungen brauchen sich nicht mehr um IT-Fragen zu k\u00fcmmern, sondern k\u00f6nnen sich voll und ganz auf ihr Kerngesch\u00e4ft konzentrieren.<\/p>\n
Sollen wichtige Bereiche der Gesch\u00e4ftst\u00e4tigkeit umgestaltet werden, ist Vertrauen ein hohes Gut. In einer Branche, in der Anbieter tagt\u00e4glich Risiken bewerten, ist es f\u00fcr sie logisch, etwaige Risiken im Zusammenhang mit der Cloud unter die Lupe zu nehmen. Typische Fragen lauten: Ist die Cloud sicher? Erf\u00fcllt sie unsere regulatorischen Anforderungen? Erf\u00fcllt sie die Anforderungen unserer Benutzer? Und: Ist sie genauso gut oder besser als unsere eigene IT?<\/p>\n
Die Antwort auf all diese Fragen lautet \u201aja\u2018. Nicht selten bieten Cloud-Provider \u00fcbrigens bessere Sicherheitsstandards als die interne IT eines Kunden. Microsoft arbeitet hierzu eng mit Aufsichtsbeh\u00f6rden zusammen und sorgt f\u00fcr die Einhaltung von Compliance und s\u00e4mtlichen definierten Sicherheitsstandards. Ausf\u00fchrliche Hintergrundinformationen zu den Themen Sicherheit, Datenschutz und Compliance werden im sogenannten Trust Center<\/u><\/a> zur Verf\u00fcgung gestellt, das als erste Anlaufstelle f\u00fcr Kundenfragen fungiert.<\/p>\nEine deutsche Cloud<\/h2>\n