Auf Basis von Microsoft Azure hat Audi eine Simulationsumgebung gebaut, die auf einen riesigen Daten-Pool aus realen Sensorrohdaten zur\u00fcckgreift. Gesammelt wurden diese Informationen \u00fcber mehr als eine halbe Million Kreuzungen, \u00fcber 400.000 Ampelanlagen, knapp 320.000 Br\u00fccken oder mehr als 60.000 Bremsh\u00fcgel von Testfahrzeugen auf der ganzen Welt. In der Simulation l\u00e4uft die Software der jeweiligen Steuerger\u00e4te und Sensoren (System-under-Test) in einer virtuellen Umgebung und arbeitet sich durch die Sensorrohdaten. Trifft die Software des Steuerger\u00e4tes, welches im Auto f\u00fcr die Sicherheit verantwortlich ist, in der Simulation eine Fehlentscheidung, ist dies so gefahrlos zu erkennen und in der n\u00e4chsten Version zu beheben.
\nDer Einsatz der Cloud ist angesichts der Datenmengen unabdingbar: Fachleute erwarten, dass Fahrzeuge der n\u00e4chsten Generation pro Sekunde vier Gigabyte an Sensorrohdaten erzeugen werden. Um damit im gleichen Umfang Simulationen durchlaufen zu lassen, w\u00e4ren rund 200 Petabyte Speicherkapazit\u00e4t und entsprechend viel Rechenleistung anzuschaffen und zu betreiben \u2013 unwirtschaftlich f\u00fcr ein Unternehmen, dessen Kernkompetenz nicht der Rechenzentrumsbetrieb, sondern das Entwickeln moderner Fahrzeuge ist.
\nDatenschutzbedenken k\u00f6nnen Azure-Kunden beruhigt ad acta legen, wie Dr. Stefan Gangl wei\u00df. Er ist Entwicklungsingenieur bei Audi und sagt: \u201eAzure verh\u00e4lt sich f\u00fcr uns wie ein eigenes Rechenzentrum, bis hin zur Verwaltung der kryptografischen Schl\u00fcssel, mit denen wir unser geistiges Eigentum sch\u00fctzen.\u201c Letztlich verzahnt die Cloud auch die unterschiedlichen Entwicklungsgeschwindigkeiten und vereint die der Automobilindustrie eigene Gr\u00fcndlichkeit mit der Dynamik der Software-Entwicklung.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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