Adobe Acrobat jetzt mit Microsoft 365-Anwendungsschutz
Seit Jahren arbeitet mein Team eng mit den Kollegen bei Adobe zusammen. Gemeinsam haben wir eine Menge Funktionen auf den Weg gebracht, die den Alltag sowohl der Endnutzer als auch der Software-Administratoren aus der IT-Abteilung positiv beeinflussen.
Heute haben wir einen weiteren gemeinsamen Meilenstein erreicht: Im Namen des Microsoft 365-Entwicklerteams darf ich bekanntgegeben, dass Adobe den Microsoft Intune-Anwendungsschutz direkt in die Acrobat Reader-App für iOS- und Android-Mobilgeräte integriert hat.
Diese weltweit beliebte App macht es möglich, von unterwegs sicher mit PDFs zu arbeiten. Hunderte Millionen Nutzer profitieren von der App, indem sie PDF-Dokumente praktisch überall erstellen, bearbeiten, ergänzen, signieren oder konvertieren. Ab jetzt werden diese Funktionen nativ von den Verwaltungs- und Sicherheitsrichtlinien in Microsoft 365 unterstützt. Mit der aktuellen Version der standardmäßigen Acrobat Reader-App genießt nun jeder erstklassigen Intune-Schutz für Geschäftsdokumente und Formulare auf dem Mobilgerät. Damit hat die App „Acrobat Reader for Intune“ ausgedient, deren Android- und iOS-Version zum 1. Dezember 2019 eingestellt wird.
Wie profitieren Endnutzer?
Diese Neuerung sorgt dafür, dass Endnutzer in der mobilen Adobe-App und in mobilen Office 365-Anwendungen dieselben Verwaltungsfunktionen verwenden. Dadurch wird der Alltag von Millionen Anwendern und Unternehmen in Zukunft noch einfacher und sicherer. Adobe ist eine der meistverwendeten Drittanbieter-Apps für Mobilgeräte, die von vielen Microsoft 365-Kunden genutzt wird. Mit den neuen Richtlinien für den Anwendungsschutz sorgt Intune für sichere Unternehmensdaten auf Anwendungsebene. Dieser Schutz ist für Unternehmen unverzichtbar, da Firmendaten sowohl auf verwalteten als auch auf nicht verwalteten Geräten geschützt sind. Da die Verwaltung mobiler Apps (Mobile App Management, MAM) über Identitäten gesteuert wird, erübrigt sich auch eine MDM (Mobile Device Management)-Lösung. Die App wird von Endnutzern und der IT gleichermaßen geschätzt, da sie am Arbeitsplatz und zu Hause eine einheitliche Benutzeroberfläche und bestmögliche Produktivität bietet.
Intune kann private von geschäftlichen Dokumenten unterscheiden und wendet Firmensicherheitsrichtlinien nur an, wenn ein arbeitsbezogenes Dokument erkannt wird. So bleiben Privatsphäre und Unternehmensdaten geschützt, und personenbezogene Daten (z. B. auf einem BYOD-Smartphone) werden nicht angerührt. Die Adobe-App für iOS unterstützt jetzt auch mehrere Identitäten.
Einfache Bereitstellung durch IT-Administratoren
Falls Sie bereits die Adobe Acrobat Reader for Intune-App mit Intune-Richtlinien verwenden, können Sie jetzt quasi nahtlos umsteigen. Unser Entwicklungsteam hat dafür gesorgt, dass Richtlinien, die ursprünglich für Adobe Acrobat Reader for Intune entwickelt wurden, im Back-End automatisch auf die Adobe Acrobat Reader-App umgestellt werden. Die einzige Voraussetzung ist, dass alle Nutzer die aktuelle Version der App installiert haben:
- Google Play Store für Android – Version 19.6 und höher
- Apple App Store für iOS – Version 07.00 und höher
Wenn Ihr Mandantensystem über eine solche Konfiguration verfügt, achten Sie bitte in nächster Zeit auf entsprechende Supporthinweise, oder lesen Sie die Ankündigungen von Adobe.
So nutzen Sie Microsoft 365-Anwendungsschutz für eigene Anwendungen
Wir haben ein riesiges Ökosystem an Anwendungen geschaffen, das die meisten Enterprise-Anwendungsfälle abdeckt. Da lag die Entscheidung nahe, den Intune-Anwendungsschutz direkt in die Hauptanwendungen einzubetten. Für die meistverwendeten mobilen und cloudbasierten Business-Apps (Microsoft Office-Apps, Adobe, Citrix und mehr) können Sie Sicherheits- und Verwaltungstools von Microsoft 365 jetzt über verschiedene App Stores beziehen. Dies ist ein großer Vorteil bei der Neuausrichtung von Unternehmen.
Als Independent Software Vendor (ISV) oder bei der Entwicklung eigener Branchenanwendungen können Sie branchenführenden Anwendungsschutz von Microsoft auch direkt in Ihre mobilen Apps integrieren. Je nach Ihren Anforderungen und Ressourcen bietet das Microsoft-Entwicklungsteam verschiedene Methoden, um Richtlinien für den Anwendungsschutz in der App durchzusetzen.
Für komplexere Anforderungen, wie der Bearbeitung oder Freigabe von Firmendokumenten, empfehlen wir das Intune SDK, das auch von Adobe verwendet wurde. Das SDK wird normalerweise empfohlen, wenn Sie auf die Unterstützung durch Anwendungsentwickler zählen können. Bei einfacheren Branchenanwendungen wie Apps zur Erfassung von Abwesenheitszeiten ist das Wrappingtool ideal für Ihre Zwecke geeignet. Dieses Tool wurde für IT-Administratoren entwickelt.
Neben Adobe haben noch weitere Anbieter von Drittanwendungen den Intune-Anwendungsschutz für Firmendaten auf Mobilgeräten eingeführt. Hier erhalten Sie einen Überblick über unser geschütztes Ökosystem mobiler Apps. Bitte folgen Sie dem Link, um weitere Ressourcen für Ihre nächsten Schritte aufzurufen:
- Übersicht über das Intune SDK.
- Unterschiede zwischen dem App-Wrappingtool und dem Intune SDK.
- GitHub-Beispiele: Taskr (native To-do-App für Android) und Chatr (native Swift-basierte Chat-App für iOS).
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